Flüchtlinge in Orsoy: Was momentan die Gemüter in Rheinberg beschäftigt, war auch schon vor mehr als 100 Jahren ein Thema. Anja Rupprecht hat einen Bericht in der Rheinberger Zeitung vom 17. August 1914 gefunden: "Vorgestern abend gegen 10 Uhr landete hier der große Niederländische Dampfer ,Rotterdam' mit 200 Flüchtlingen aus Belgien an Bord. Die Mehrzahl der Flüchtlinge befand sich in geradezu verzweifelter Lage.
Das Presbyterium sorgt sich: Die denkmalgeschützte Evangelische Kirche - "Wahrzeichen Alpens" - könnte in den Schatten gestellt werden. Bürger kritisieren Größe des Gebäudes und sehen dörflichen Charakter des Ortes in Gefahr.
Das Rheinberger "Artlon", Schauplatz des fünften MAP-Poetry-Slams, war ausverkauft. Wohl auch deshalb, weil mit Andy Strauß und Sulaiman Masomi zwei Wortakrobaten auf dem roten Sofa saßen, die dem Rheinberger Publikum seit Jahren erstklassige Unterhaltung garantieren. Komplettiert wurde das Trio durch Jan Philipp Zymny, der 2013 zum deutschen Meister im Poetry-Slam gekürt wurde. Sein größter Erfolg aber sei es gewesen, eine Einladung zum "RTL Comedy Grand Prix" abgelehnt zu haben. "Ich möchte nicht mit diesem Sender assoziiert werden", so die Begründung. Als eigenständiges Genre in der Unterhaltungslandschaft sieht Zymny seine Kunst nicht: "Poetry-Slam ist nichts weiter als ein Veranstaltungsformat. Der Grundgedanke ist der, dass man alles darbieten kann, was einem gerade durch den Kopf geht."
Nach der Fusion zur Großpfarrei begrüßt die Gemeinde St. Ulrich sechs neue Leute an verantwortlicher Stelle. Neu ist gemeinsame Leitung der acht Kindertagesstätten. Auch Pastoralassistent David Laudano hat die Arbeit aufgenommen.
Peter Mokros, Bürgermeisterkandidat der Rheinberger Grünen, hätte sich gerne an dem konstruktiven, vom FDP-Ortsverband initiierten Stammtisch in der Alten Apotheke (die RP berichtete) beteiligt - "wenn ich dazu eingeladen worden wäre", wie er gestern sagte. An der offenen Diskussion nahmen nur zwei der fünf Kandidaten teil: Rosemarie Kaltenbach und Ulrich Hecker. Er habe keine persönliche Einladung der Liberalen erhalten - "auch nicht über Facebook", so Mokros. Und aus den Ankündigungen in den Tageszeitungen habe er nicht herauslesen können, dass eine Beteiligung der Kandidaten erwünscht gewesen sei. Peter Mokros: "Da war nur davon die Rede, dass die FDP mit den Bürgern ins Gespräch kommen möchte." Selbstverständlich wäre er im Bürgerkeller der Alten Apotheke gerne dabei gewesen. Aber für ihn habe es sich um eine reine Parteiveranstaltung der FDP gehandelt.
Hannelore Kelz arbeitet seit 40 Jahren in der Kindertagesstätte St. Evermarus Borth. Seit 1980 ist sie Leiterin der Einrichtung. Die soziale Kompetenz des Kindes und Verantwortungsgefühl stehen für die Lüttingerin an erster Stelle.
Heute geht die Schule wieder los. Die sechs Wochen Sommerferien hat die Stadt Rheinberg dazu genutzt, insbesondere an Schulen Reparatur- und Renovierungsarbeiten durchzuführen. "Wenn wir das in den Ferien machen, stören wir nicht den Unterricht", sagt der Technische Beigeordnete Dieter Paus.
Behindertenbeauftragter Karl-Heinz Kohl bietet jetzt auch regelmäßige Sprechstunden in der Lebenshilfe-Werkstatt in Veen an. Heute er dort von 14.30 bis 16.30 Uhr erstmals zu Gast.
Damit hätten die Initiatoren der Schulmaterialkammer nie und nimmer gerechnet. Mehr als 100 Kinder kamen in den vergangenen Tagen mit ihren Eltern ins ehemalige Konvikt an der Lützenhofstraße, um sich dort Schulmaterial abzuholen. Füller, Hefte, Farbkasten, Anspitzer - "alles, was im Laufe eines Schuljahres verbraucht wird", sagt Katja Jüngst. Sie gehört zum fünfköpfigen Orga-Team der Schulmaterialkammer. Die Idee, Spenden zu sammeln und von dem Geld in der Buchhandlung Schiffer-Neumann diese Utensilien für bedürftige Familien anzuschaffen, entstand in der Rheinberger Kolpingsfamilie. Dort ist seit einiger Zeit ein neuer Vorstand aktiv, der neue Wege gehen will (die RP berichtete).
Sind wir mal ehrlich: Bisher war der Bürgermeisterwahlkampf wenig aussagekräftig und eher langweilig. Wären da nicht ein paar schräge Bewerber aufgetaucht, er wäre geradezu einschläfernd gewesen. Dieser Zustand hat sich gestern Abend schlagartig geändert. Beim FDP-Stammtisch zur Bürgermeisterwahl im Bürgerkeller der Alten Apotheke wurde endlich einmal hart an der Sache und kompetent diskutiert. Wenn auch im kleinen Kreis. Denn die Liberalen, die selbst keinen Kandidaten stellen, lockten nur knapp 20 Interessierte zu dieser offenen Fragerunde, an der sich mit Rosemarie Kaltenbach (SPD) und Ulrich Hecker (parteilos) leider nur zwei der fünf Kandidaten beteiligten.
Im Duell um den Titel fiel der Vogel bereits nach dem 48. Schuss. Die Drüpter Bürgerschützen kritisieren die neuen Sicherheitsauflagen, die den königlichen Wettstreit sehr teuer machen. Bei den Damen siegte Kathrin Hofmeister.
Die 52-Jährige schwingt das Zepter der Ossenberger Karnevalisten als "die Spontane". Ihr Mitbewerber war der 48-jährige Klaus Löffler. Auch der geistig behinderte Ossenberger ist ein großer Karnevals-Fan.
Party bis zum Morgengrauen hieß wieder das ungeschriebene Motto bei der "Nacht des Schlagers" in Drüpt. Mit weit über 800 Gästen feierte der Bürgerschützenverein Drüpt (BSV) den Start des Schützenfestes. Für Stimmung im Zelt sorgte die Band "Smile", die mit aktuellen Hits, über Rock- und Pop-Classics bis zu Oldies jeden Geschmack und jedes Alter bediente.
14 Bürger waren im "Schwarzen Adler" in Vierbaum, um an einem Runden Tisch über das Thema Gülle zu diskutieren. Aufgerufen hatte dazu Grüne-Bürgermeisterkandidat Peter Mokros. Nachdem die Teilnehmer sich und ihre Kritik an der gegenwärtige landwirtschaftlichen Ausrichtung vorgestellt hatten, wurden inhaltliche Schwerpunkte erarbeitet. Mokros übernahm die Moderation. Einigkeit bestand darin, dass die Gruppe eine "intensive Hintergrundrecherche" angehen, "unbedingt überparteilich" arbeiten und Kontakt zu ähnlichen Initiativen herstellen will. Grundlage der Arbeit sei eine kritische Haltung gegenüber der Massentierhaltung und dem Gülleproblem. Beim nächsten Treffen will die Gruppe weitere Fragen beleuchten. Stichworte dazu: Belastung des Grundwassers, Gülletourismus, Subventionsdschungel bei der Fleisch- und Milchproduktion, Existenzängste der Landwirte, Tierquälerei in der Landwirtschaft. Zum Treffen am 29. September, wird ein Experte aus der Milchwirtschaft eingeladen.
Einbrecher haben am Wochenende versucht, in ein Einfamilienhaus an der Straße "Zu den Löthwiesen" einzudringen. Sie hebelten vergeblich an der Verandatür und gaben auf.